Chronik des Musikvereins

Der Musikverein Prüm ist der älteste kulturtragende Verein der Stadt Prüm. Gegründet wurde der Verein 1834. Dieses Jahr wird als Gründungsjahr angenommen, nachdem 1956 im Pfarrarchiv in Gondenbrett ein Brief aus diesem Jahr gefunden wurde.

Aus einer Festzeitschrift aus dem Jahre 1908 geht hervor, das 1842 ein Zirkel von 28 Prümern gegründet wurde. Dieser hatte die Aufgabe
die geistige und körperliche Ausbildung zur Aufrechterhaltung der schönen Kunst an die Mitglieder weiterzugeben. 1870 gab dieser Zirkel sein letztes Konzert für die im deutsch-französischen Krieg kämpfenden Prümer Soldaten.

 

Um die Jahrhundertwende muss ein Musikverein wiederbelebt worden sein.  Weil das Vaterland viele junge Männer zum Kriegsdienst einzog konnte sich dieser Verein nur bis zum Jahr 1914 halten. Aber 1918, direkt  nach dem ersten Weltkrieg, wurde die Vereinstätigkeit wiederbelebt. Leider konnte man nicht immer so wie man wollte, da die französische  Militärregierung hier und da einen Riegel vorschob.

  Allerdings lebte der Verein bis zum Jahre 1940 weiter. Auch hier wurden viele Männer Einberufen, um im zweiten Weltkrieg Dienst zu tun. Durch den Krieg wurden die meisten Noten und Instrumente zerstört oder  gestohlen.

1947 wurden Nachforschungen angestellt, um die verschollenen Instrumente und Noten wiederzubeschaffen. Auch wurden Instrumente aus umliegenden Dörfern ausgeliehen. Als dann einiges Noten- und Instrumentenmaterial zusammengeschafft war , wurden die meist verbeulten Instrumente von einem fleissigen Helfer wieder spielbar gemacht. Nun konnte die Vereinstätigkeit wieder beginnen.
 
Am 15.Juli 1949 gab es einen erneuten Rückschlag für den Verein. Auf dem Kalvarienberg explodierte damals ein Munitionsdepot und zerstörte Prüm erneut. Doch der Verein liess sich nicht Kleinkriegen und spielte wieder zur Beerdigung der Opfer des schrecklichen Unglücks.
 
Seit damals ging es stetig aufwärts mit dem Verein.
 
 
 
 
Hier sollen nur die wichtigsten Auftritte Erwähnung finden :
 
1950 Einweihung der wiederaufgebauten Basilika 
1953 Stadtrechtsverleihung in Gerolstein
1956 Feier des ersten Stiftungs- und Heimatfestes in Prüm, wobei der 1834 verfasste Brief an den Verein überreicht wurde
1964

Beim 130-jährigen Stiftungsfest 1964 konnte der Verein in neuer Uniform aufwarten

1965
Verleihung der Ehrenmedaille des Bundes deutscher Volksmusiker
1972 Verleihung der Pro-Musica-Plakette, die höchste staatliche Auszeichnung für Musikvereine
1984 Feier zum 140-jähriges Bestehendes Vereines in der neuerbauten Mehrzweckhalle
1985 10-jähriges Jubiläum des Turmblasens am 1.Advent
1989 erster Rundfunkauftritt anlässlich der Grenzlandschau
1995 Aufnahme im SWF - Studio Kaiserslautern für eine Rundfunksendung
2009 175-jähriges Vereins-Jubiläum

  

Der Musikverein Prüm steht unter dem Vorsitz von Jürgen Raskopp.
Großes Orchester: 62 Musiker/-innen, Dirigent: Thomas Rippinger
Jugendorchester: 24 Musiker/-innen,  Dirigent: Rainer Raskopp
Vororchester: 12 Musiker/-innen  Dirigentin: Alexandra Heinzen
Blockflötengruppe: 17 Musiker/-innen  Dirigentin: Judith Zengerling

Von den Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren befinden sich 34 in der Ausbildung durch die Kreismusikschule. Für alle bestehen  regelmässige Weiterbildungsmöglichkeiten durch das Angebot von D-Lehrgängen.
Neben der musikalischen Arbeit werden den Kindern auch Freizeitaktivitäten angeboten. (Zeltlager, gemeinsame Fahrten etc.)
 
Der Musikverein Prüm 1834 e.V. ist als zweitältester Verein des Kreises Bitburg-Prüm einerseits der Tradition verpflichtet, hat sich aber andererseits dem Zeitgeschehen nicht verschlossen. Heute musizieren 86 aktive Musikerinnen und Musiker in den verschiedenen Orchestern des Vereins. Das musikalische Repertoire ist sehr vielseitig und überspannt einen weiten Bereich von traditionellen Märschen bis hin zur modernen zeitgenössischen Blasmusik niederländischer Komponisten.
Der Musikverein bestreitet jährlich ca. 40 Auftritte, Höhepunkt ist das traditionelle Jahreskonzert am letzten Wochenende im Oktober.
   
© Musikverein 1834 e.V. Prüm